Eigenfett / Lipofilling

Eigenfett ist — wie der Name schon impliziert — ein körpereigener Filler.

Gewonnen wird das Eigenfett beispielsweise in einem kleinen ambulanten Eingriff mit örtlicher Betäubung aus einer zuvor festgelegten Körperzone. Dieses Verfahren nennt man Lipotransfer, was bedeutet, dass Eigenfett entnommen und an eine andere Stelle wieder injiziert wird (Lipofilling). Wichtig ist hier, dass auf eine symmetrische, den Körperformen angepasste Entnahme geachtet wird, da sonst unschöne Dellen entstehen können.
Ein anderes Verfahren ist das sogenannte Liporecycling, das von Dr. Sommer maßgeblich mitentwickelt wurde. Hier erfolgt in einem größeren Rahmen eine Eigenfettgewinnung durch Fettabsaugung (Liposuktion) störender Fettpolster. Das auf diesem Wege gewonnene körpereigene Fett wird entsprechend aufbereitet und direkt zur Unterspritzung genutzt.

Eigenfett eignet sich besonders zur großzügigen Volumenauffüllung von eingefallen wirkenden Wangenbefunden oder Augenringen. Aber auch mittlere und größere Mimikfalten können mit Eigenfett direkt aufgefüllt werden. Als körpereigenes Material spielen Unverträglichkeitsreaktionen hier natürlich keine Rolle. Nach zwei bis drei Injektionen initial hält der Behandlungseffekt in der Regel mehrere Jahre.

Stammzellen im Eigenfett

Fettgewebe ist nicht nur ein einfaches Füllmaterial, sondern ein biologisch aktiver Stoff, der Regenerationseffekte der Haut unterstützt.

Bei etwa 1% der im Fettgewebe vorkommenden Zellen handelt e sich um sogenannte Stammzellen („adipose derived stem cells“). Die Stammzellen aus dem Fettgewebe sind nicht nur in der Lage, sich zu Fettzellen weiterzuentwickeln, sondern können unter speziellen Wachstumsbedingungen zu Knorpel- Knochen-, ja sogar Herzmuskel oder Leberzellen heranreifen.

Diese Differenzierungsfähigkeit der Stammzellen könnte der zugrundeliegende Mechanismus eines weiteren hochspannenden Aspektes bei Fettreimplantation sein: Man kann eine Hautverjüngung durch Neubildung von Kollagen und Verdickung der Haut beobachten, die wahrscheinlich darauf beruht, dass einige der Stammzellen zu sogenannten Fibroblasten, den kollagenbildenden Zellen der Haut, heranreifen.

Die Stammzellen haben weiterhin die Fähigkeit, Wachstumsfaktoren freizusetzen, die die Wundheilung und Regeneration positiv beeinflussen. Nach Lipofilling kommt es durch vermehrte Bildung von Blutgefäßen zu einer verbesserten Durchblutung und Ernährung.

Eigenfett / Lipofilling FAQ

Wie funktioniert die Eigenfettbehandlung zur Faltentherapie?

Eigenfett kann in einem kleinen ambulanten Eingriff in örtlicher Betäubung an einer zuvor festgelegten Körperzone entnommen werden. Das Fett wird steril aufgefangen und in Spritzen eingefroren. So kann es bis zu zwei Jahren gelagert werden.

Zu Beginn sollten in Abständen von 4 - 8 Wochen mehrere (3 - 5) Behandlungen erfolgen in denen das Fett in die gewünschte Region retransplantiert wird, um ein lang anhaltendes Resultat zu erzielen. Behandlungseffekte können bei konsequenter Anfangsbehandlung über Jahre bestehen bleiben.

Wünscht der Patient sowieso eine Fettabsaugung störender Polster, kann das im Rahmen der Fettabsaugung (Liposuktion) gewonnene körpereigene Fett aufbereitet und zur Faltenunterspritzung im Gesicht verwendet werden. Es kann sogar eingefroren und zum späteren Einsatz wieder aufgetaut werden. Dieses Verfahren des sogenannten „Liporecyclings“ wurde von Herrn Dr. Sommer maßgeblich mitentwickelt.

Aber auch bei Patienten, die keine Fettabsaugung planen, kann an geeigneten Körperstellen Eigenfett entnommen und an anderen Stellen wieder injiziert werden.  Dieses Verfahren nennt man Lipotransfer. Wichtig ist hier, dass auf eine symmetrische, den Körperformen angepasste Entnahme geachtet wird, da sonst unschöne Dellen entstehen können. Auch das hierbei gewonnene Material kann eingefroren und bis zu zwei Jahren wieder verwendet werden.

Was sind die Vorteile einer Eigenfettbehandlung?

Da es sich um körpereigenes Material handelt, wird Eigenfett in jedem Fall problemlos vertragen, d.h. es gibt keine Allergien oder andere Fremdkörperreaktionen.

Man kann relativ große Materialmengen gewinnen und so auch größere Gewebedefekte wie eingesunkene Wangen behandeln.

Wofür ist es besonders geeignet?

Es eignet sich besonders zur großzügigen Volumenauffüllung von eingefallen wirkenden Wangenbefunden oder eingesunkener Augenregion.

Gerade bei ausgeprägten Augenringen ist es  der heutige "Goldstandard", da es im Gegensatz zu anderen Füllsubstanzen in dieser Region ausgezeichnet vertragen wird ohne Schwellung oder Verhärtung. Wichtig ist allerdings eine gute Entnahme- und Injektionstechnik.

Aber auch mittlere und größere Mimikfalten, insbesondere die Nasolabialfalte, können mit Eigenfett direkt aufgefüllt werden.