Mesotherapie

Bei der Mesotherapie handelt es sich somit bei richtiger Anwendung um ein Verfahren, in welchem der Wirkstoff in geringer Dosierung direkt ins Gewebe injiziert wird und daher wenige Nebenwirkungen verursacht. Es gibt zahlreiche Indikationen, bei denen Mesotherapie Linderung oder Heilung bringen kann, wie beispielsweise Schmerztherapie, Gelenkerkrankungen oder Abwehrschwächen. Der Einsatz in der ästhetischen Medizin erfolgt erst seit einigen Jahren. Die Behandlung gibt der Haut Spannkraft, Festigkeit und Glanz zurück. Sie ist auch geeignet, nach Peeling oder Laserbehandlungen die rasche Regeneration der Haut zu fördern.

"Vampirlift" (PRP)

Behandlung mit plättchenreichem Plasma (PRP): Regeneration der Haut aus eigenem Potential

Blutplättchen (Thrombozyten) sind ein Teil der zellulären Bestandteile unseres Blutes und sind unter anderem an der Blutstillung nach Verletzungen beteiligt. Der Einsatz von thrombozytenangereichertem Plasma wurde seit den 70ger Jahren des letzten Jahrhunderts zunächst zur Regeneration von Knochen und chronischen Wunden erforscht. Es sind vor allem die in den Thrombozyten enthalten Wachstumsfaktoren, die bei der Geweberegeneration eine Rolle spielen.

Nachdem in Studien auch die stimulierende Wirkung an den Zellen der Haut (Fibroblasten, Keratinozyten etc) nachgewiesen werden konnte, findet das Verfahren seit einiger Zeit auch regelmäßig Einsatz zur Hautregeneration unter dem dramatischen Namen „Vampirlift“.

Das Ganze ist aber nicht so dramatisch, wie es klingt: Aus dem Blut des Patienten wird durch ein spezielles Verfahren Plasma gewonnen, welches hochkonzentriert Thrombozyten (Blutplättchen), Wachstumsfaktoren sowie Stammzellen enthält.

Diese körpereigene Mischung ist ein "Powercocktail" für die Haut und regt körpereigenen Selbstheilungsprozesse an: Die Haut wird fester und straffer.

Mesotherapie FAQ

Was bedeutet der Begriff Mesotherapie?

Der Name Mesotherapie ist vom griechischen Wort „mesos“ Mitte abgeleitet. Die Grundidee hierfür wurde in Frankreich vor über 50 Jahren entwickelt. Um optimale Heilungseffekte bei möglichst geringen Nebenwirkungen zu erreichen, beschrieb der französische Arzt Dr. Michel Pistor eine Injektionstechnik zum Einbringen von Heilstoffen in unmittelbarer Nähe zum „erkrankten“ Ort.

Was kann mit der Mesotherapie in der Ästhetik erreicht werden?
  • Verbesserung der Hautstruktur
  • Auffrischung eines müde wirkenden Hautbildes
  • Erhöhung der Spannkraft und des Feuchtigkeitsvermögens der Haut
  • Aufhellung und verbesserte Durchblutung der Haut
  • Strahlender Teint
  • Vorbeugend wird die Hautalterung gebremst

In der ästhetischen Medizin gilt die Mesotherapie als eines der Verfahren zur sanften Hautverjüngung. Sie lässt Falten nicht völlig verschwinden, sondern ist vielmehr eine Basisbehandlung, die das Aussehen insgesamt verbessert. Zielgruppe sind Patienten mit beginnender Hautermüdung im Alter von 35 bis 50 Jahren. Die Wirkstoffe regen den Zellstoffwechsel an und tragen so zur Erhaltung einer jüngeren Hautstruktur bei.

Der bei der Mesotherapie erreichte Effekt wird auch als Mesolift-Effekt bezeichnet. Er resultiert aus der erhöhten Grundspannung und Straffheit der Haut mit Glättung von feinen oberflächlichen Fältchen.

Welche Areale können behandelt werden?

Die Mesotherapie kann praktisch am ganzen Körper zur Auffrischung und Straffung der Haut eingesetzt werden. Ideale Indikationen sind die Haut von Hals und Dekolleté, die Handrücken und auch das Gesicht.

Welche Wirkstoffe werden in der Mesotherapie eingesetzt?

In der ästhetischen Medizin verwendet man auf den Hautzustand abgestimmte Mischungen aus verschiedenen Vitaminen, Aminosäuren und Hyaluronsäuren. Hierdurch kann eine enorme Stimulation des Zellstoffwechsels und der Gewebevitalisierung erreicht werden.

Beispielsweise sinkt über Jahre durch Abnahme des Hyaluronsäuregehaltes der Haut das Vermögen, Feuchtigkeit zu speichern. Auch der Zellstoffwechsel verlangsamt sich. Durch direkte Zufuhr von Hyaluronsäure kann dieser Mangel ausgeglichen werden, da diese bioaktive Prozesse auslöst, wodurch die Neubildung von Kollagen und Elastin angeregt wird.
Auf den Hautzustand abgestimmte Wirkstoffe, wie beispielsweise Vitamine und Aminosäuren, dienen weiterhin zur Erhaltung und Regeneration der Haut.

Wie oft wird behandelt?

Um einen Effekt zu erreichen, ist eine wiederholte, kontinuierliche Behandlung erforderlich. Das bedeutet: Anfangs gibt es ca. 3 - 5 Behandlungen in einem Abstand von etwa 2 Wochen bis 1 Monat. Anschließend wird eine Auffrischung alle 6 Monate empfohlen.

Was bedeutet Mesopeel?

Unter Mesopeel wird ein Kombinationsverfahren verstanden. Nach einem vorbereitenden, speziell abgestimmten Glykolsäurepeeling, welches die Haut aufnahmefähiger macht, wird direkt anschließend eine Mesotherapie durchgeführt.

PRP (plättchenreiches Plasma) FAQ

Wie genau wird die PRP durchgeführt?

Zunächst wird dem Patienten aus einer Armvene ca. 10 ml Blut entnommen.

Dieses wird in einem Spezialröhrchen zentrifugiert, welches ein Trennungsgel enthält. So wird eine Auftrennung in feste Blutbestandteile und Blutplasma erreicht. Das Blutplasma ist reich an Wachstumsfaktoren sowie den kleinen Blutplättchen.

Der flüssige Anteil enthält nun konzentriert Blutplättchen und Plasma. Dieser Anteil wird in sterilen Spritzen aufgezogen und mit feinsten Nadeln dann in die Regenerationsschicht der Haut injiziert.

Dabei kann je nach Lokalisation entweder eine sogenannte Multipunktionstechnik oder eine fächerförmige Verteilung mit Kanülen von einer Einstichstelle zur Anwendung kommen.

Die Behandlung sollte anfangs als Kur, d.h. zwei bis dreimal im Abstand von ca 3 Wochen, zum Erhalt des Ergebnisses dann alle paar Monate durchgeführt werden.

Wo kann die PRP angewendet werden?

Wie bei der Mesotherapie kann mit Hyaluronsäuren prinzipiell am ganzen Körper behandelt werden. Meist sind es aber Gesicht, Hals und Dekolleté; wenn gewünscht, können auch Hände auf diese Weise aufgefrischt werden.

Für welche Falten ist die PRP geeignet?

Primär wird die PRP zur Besserung oberflächlicher Knitterfältchen eingesetzt. Sollen tiefere Falten behandelt werden, kann PRP mit niedrig vernetzten Hyaluronsäuren vermischt und in tieferen Hautschichten injiziert werden, ein Verfahren, das aus Asien stammt.

Gibt es eine „Ausfallszeit“?

Die vielen kleinen Pieker mit dünnsten Nadeln können zu vorübergehend sichtbaren Quaddeln (ca. 1 Tag) sowie zu vereinzelten, kleinsten blauen Flecken (ca. 3 bis 4 Tage) führen. Abdecken ist aber kein Problem, so dass man am Tag nach der Behandlung wieder voll einsatzfähig ist.

Welche Ergebnisse sind zu erwarten?

Die PRP bewirkt ein allmähliches Ergebnis: die Haut wird fester, straffer und frischer. Hautuntersuchungen zeigen, dass die Epidermis (Hautoberschicht) dicker wird, Hautetextur und sogar Pigmentverschiebungen bessern sich. Dieser Effekt setzt allmählich ein, d.h. zur Beurteilung der Resultate sollte man mindestens drei Monate warten.

Und: Die Ansprechrate ist individuell unterschiedlich, da auch der persönliche Stoffwechsel variiert.