Liposuktion-Informationsportal

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Behandlungszonen Übersicht

In den letzten dreissig Jahren fanden unzählige Verbesserungen der Betäubungs- und Operationstechnik sowie des Instrumentariums statt. Hierdurch konnten nicht nur die Ergebnisse des Eingriffes optimiert, sondern auch ein extrem hoher Sicherheitsstandard erreicht werden. Heutzutage ist die Liposuktion der weltweit am häufigsten durchgeführte ästhetisch-operative Eingriff.

Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über die Behandlungszonen der Liposuktion / Fettabsaugung.

Behandlungszonen zur Fettabsaugung (Liposuktion)

Kinn und Wangen

Beurteilung:

Bei Beachtung der richtigen Voraussetzungen sehr gut geeignet.

Besonderheiten:

Im Alter kommt es je nach Veranlagung zu mehr Fettgewebe im unteren Gesichtsdrittel oder es bildet sich ein Doppelkinn. Durch die Fettabsaugung kann das überschüssige Fettt entfernt werden, durch die anschliessende Wundheilung kommt es gleichzeitig zu einem gewebestraffenden Effekt. Dieser kann im Gesichtsbereich so deutlich sein, dass in der amerikanischen Literatur auch von „Wochenend-Facelift“ (rasche Abheilung wegen fehlender langer Schnitte).

Die Fettabsaugung ist ungeeignet bei zuviel Hautüberschuss, sehr hängender Haut und zuwenig Fett. Die Fettabsaugung ist gut geeignet bei wenig Hautüberschuss, relativ straffem Unterhautfettgewebe und mässig bis viel Fettgewebe.

Kompressionsmieder:

wird 2-3 Tage getragen

Oberarme

Beurteilung:

Bei Beachtung der richtigen Voraussetzungen sehr gut geeignet

Besonderheiten:

Im Alter kommt es besonders bei den Damen je nach Veranlagung zu mehr Fettgewebe im Armbereich. Kann subjektiv sehr störend werden, wenn der Arm bewegt wird (ein „gemeiner“ österreichischer Ausdruck ist „Winkfett“). Durch die Fettabsaugung kann das überschüssige Fett entfernt werden, durch die anschliessende Wundheilung kommt es gleichzeitig zu einem gewebestraffenden Effekt. Im Bereich der Oberarme zieht sich die Haut erfahrungsgemäß gut zurück.

Die Fettabsaugung ist ungeeignet bei zuviel Hautüberschuss, sehr hängender Haut und zuwenig Fett. Die Fettabsaugung ist gut geeignet bei wenig Hautüberschuss, relativ straffem Unterhautfettgewebe und mässig viel Fettgewebe.

Bei wenig stark ausgeprägten Befunden können auch gute Ergebnisse erzielt werden, hierfür ist viel Erfahrung nötig.

Kompressionsmieder:

Eine bolero-artige Weste mit Armteil wird 2-3 Wochen nach der Operation getragen

Brust (beim Mann)

Beurteilung:

Die Eignung muss genau beurteilt werden. Bei guter Eignung für den Eingriff können sehr befriedigende Ergebnisse erzielt werden.

Besonderheiten:

Eine vergrösserte, frauenhafte Brust kann genetische Veranlagung sein. Oft kommt sie als als Überbleibsel einer früheren Gewichtszunahme oder nach Einnahme von Kortison wegen anderer Erkrankungen vor. Weil man auch im Bereich der Brustwarze absaugen muss, kann es zu länger anhaltendem Taubheitsgefühl der Brustwarze kommen, dies ist aber so gut wie immer vorübergehend.

Bei Männern ist die Brust eine der vier am häufigsten behandelten Regionen (nach Bauch, Taille/ Flanke, Doppelkinn).

Kompressionsmieder:

eine armfreie Weste wird 2-3 Wochen nach der Operation getragen

Rücken und Flanken

Beurteilung

Gut geeignet für eine Absaugbehandlung, aber aufgrund eines höheren Fasergehaltes eventuell Kombination mit Laserlipolyse sinnvoll.

Besonderheiten

Um ein harmonisches Gesamtbild zu ermöglichen, sollte keine isolierte Behandlung einzelner Wülste, sondern eher das gesamten Rückens bzw der Flanken durchgeführt werden.

Kompressionsmieder

Postoperativ wird das Tragen eines Kompressionsmieders für eine Woche Tag und Nacht, anschließend für 4 Wochen nur tags empfohlen.

Bauch

Beurteilung

Der Bauch stellte eine der klassischen Indikationen der Fettabsaugung mit sehr guten Ergebnissen dar.

Besonderheiten

Man unterscheidet Ober- und Unterbauch; die Trennlinie verläuft auf Höhe des Bauchnabels. Der Oberbauch ist meist faserreicher, hier kann eine Kombination mit der Laserlipolyse sinnvoll sein. Die beiden Regionen werden meist gemeinsam behandelt.

Kompressionsmieder

Postoperativ wird das Tragen eines Kompressionsmieders für eine Woche Tag und Nacht, anschließend für 4 Wochen nur tags empfohlen.

Hüften/Taille

Beurteilung

In der Regel gelingt hier problemlos eine hochwertige Liposkulptur. Hüfte und Taille zählen zu den sehr guten Indikationen der Lipochirurgie.

Besonderheiten

Gerade bei Frauen lagert sich beim Älterwerden häufig im Bereich der Hüften und Taillen Fett ein.
Aber auch veranlagungbedingt können in dieser Region störende, diätresistente Fettpölsterchen sitzen. Da das Gesamterscheinungsbild durch  ein harmonisches Zusammenspiel der aneinander grenzenden Regionen entsteht, ist im Gesamtbehandlungskonzept oft eine gemeinsame Behandlung von Hüfte und Taille, manchmal auch der Oberschenkelregion notwendig.

Kompressionsmieder

Postoperativ wird das Tragen eines Kompressionsmieders für eine Woche Tag und Nacht, anschließend für 4 Wochen nur tags empfohlen.

Gesäß

Beurteilung

Lange Zeit galt diese Region als „verbotene Zone“ für die Fettabsaugung, da durch unvorsichtige Entfernung des Fettpolsters das Gesamterscheinungsbild eher nachteilig verändert wurde: Bei falscher Technik kann es zu einem unschönen „Hängen“ des abgesaugten Areals kommen.
Mit moderner Liposuktionstechnik und durch strenge Beachtung nicht zu behandelnder Zonen können durch erfahrene Operateure heutzutage gute Resultat erzielt werden. Das Gesäß zählt aber prinzipiell zu den schwierigen Indikationen.

Besonderheiten

Häufig sind die Fettdepots um das Gesäß (Hüften, Reithosen) störender und für das Gesamterscheinungsbild entscheidender als das Fett direkt auf den Glutealmuskeln. Klagt also eine Patientin über einen „zu dicken Po“, muss genau eruiert werden, welche Fettdepots gemeint sind. Zu beachten ist, dass die natürliche runde Form des Gesäßes ganz wesentlich von den Fettdepots mitgeprägt wird. Oft ist auch nicht ein zuviel an Fett, sondern eine durch altersbedingt veränderte Statik mit Absacken und Zusammensinken der Muskeln störend. Hier bedarf es der genauen Indikationsstellung durch einen erfahrene Therapeuten.
Das Gesäß kann nicht isoliert, sondern nur im Zusammenspiel mit der angrenzenden Oberschenkelrückseite befriedigend behandelt werden.

Kompressionsmieder

Neben dem Kompressionsmieder kann ein Verkleben in den ersten tagen sinnvoll sein, um das empfindliche Gewebe maximal zu entlasten.

Oberschenkel

Beurteilung

Es handelt sich um eine häufige Indikation, die sich sehr gut zur Behandlung durch Liposuktion anbietet, da gerade in dieser Region Ernährungsumstellungen und Training auch bei konsequenter Einhaltung meist keinen Erfolg zeigen. Allerdings zählt die Oberschenkelaußenseite nicht zu den „einfachen“ Regionen, da es sich um ein dreidimensionale Struktur handelt, die sowohl den lateralen Aspekt der Körpersilhouette beeinflusst als auch mit den angrenzenden Arealen wie Hüfte, Gesäß und Vorder- sowie Rückseite des Oberschenkels in Einklang gebracht werden muss.
Die Oberschenkelinnenseite lässt sich in der Regel komplikationslos behandeln, meist ist das Gewebe weich und gut der Absaugung zugänglich. Eine besondere Rolle nimmt die Oberschenkelvorderseite ein, die ebenfalls eine eher schwierige Region darstellt. An der Innen- und Vorderseite ist zu beachten, dass durch das weiche Gewebe bei Verwendung einer falschen Technik eine unschöne Riefenbildung erzeugt werden kann.
Die Oberschenkelrückseite wird häufig gemeinsam mit dem Gesäß behandelt (so genannte ästhetische Einheit).

Besonderheiten

Fettablagerungen an den Oberschenkelaußenseiten, die „Reithosen“ sind typisch für das weibliche Geschlecht. Sie gehören zum so genannten „Stillfett“, das sind Fettreserven, die nur im äußersten Notfall (z.B. Ernährung von Säuglingen in Hungerperioden) angegriffen werden und zeigen sich daher aufgrund einer spezifischen Rezeptorausstattung extrem diätresistent. Nicht selten finden sich dabei auch deutliche Missverhältnisse zwischen schlankem Oberkörper und kräftigen Oberschenkeln. Das Bild der derart „zweigeteilten“ Frau kann bis zu zwei Konfektionsgrößen Unterschied zwischen z.B. Blusen und Hosen ausmachen. Bei Männern treten Fettdepots an den lateralen Oberschenkeln fast ausschließlich bei Hormonstörungen auf.
Je nach Ausprägung können gerade die Fettablagerungen an der Innenseite der Oberschenkel als besonders mechanisch störend beim Laufen empfunden werden. Auch wenn häufig primär die Oberschenkelaußenseiten als störend empfunden werden, muss in den meisten Fällen eine Behandlung der Innenseiten zur Harmonisierung des Gesamtresultates angeschlossen werden.

Kompressionsmieder

Der Patient wird postoperativ mit einem ausreichen weit nach unten reichenden Kompressionsmieder versorgt. Dieses soll für eine Woche tags und nachts, anschließend für 3-4 Wochen tags getragen werden.

Knie

Beurteilung

Das störende Fettgewebe an der Knie-Innenseite oder manchmal auch im bereich der Kniescheibe kann meist problemlos entfernt und eine ansprechende Gelenkkontur erreicht werden.

Besonderheiten

An der Innenseite der Knie kann sich manchmal veranlagungsbedingt ein isoliertes Fettdepot finden. Meist findet sich hier vermehrt Fett, wenn auch die Innenseite des Oberschenkels vermehrt Fett aufweist, weswegen beide Zonen meist in einer Sitzung behandelt werden im Sinne der ästhetischen Einheiten.

Kompressionsmieder

Der Patient erhält nach dem Eingriff Kompressionsstrümpfe.

Unterschenkel, Waden und Knöchel

Beurteilung

Tatsächlich kann auch diese Region mit sehr guten Ergebnissen abgesaugt werden. Voraussetzung ist, dass die störende Umfangsvermehrung auf subkutanen Fettgewebe beruht.

Besonderheiten

Wichtig ist es, präoperativ festzulegen, was an einem vermehrten Unterschenkelumfang auf Fettansammlung und was auf einer Zunahme der Muskelmasse beruht. Dies sollte durch pinch-tests am entspannten und angespannten Unterschenkel eruiert werden.
Die Region fällt vor allem beim Tragen von Röcken auf. Die Behandlung der Knöchelregion geschieht meist in Zusammenhang mit den Waden.

Kompressionsmieder

Der Patient erhält nach dem Eingriff Kompressionsstrümpfe.